#ZeigGröße

Hier zeige ich dir einige Bilder meines selbstgenähten Schlafanzugs und welche Schnitte sich dafür eignen.

Die letzten Wochen hat es in der Nähwelt wieder an vielen Stellen gekocht- Bodyshaming war ein großes Thema, da immer wieder Kommentare, gern im Nachhinein als konstruktive Kritik getarnt, abgegeben werden, die tief unter die Gürtellinie zielen. Und dabei trifft es die Schlanken wie die Fülligen gleichermaßen. Momentan nehmen die Beleidigungen, kotzenden Smileys und Angriffe auf das Äußere der nähenden Mädels extrem zu, und ich habe das Gefühl, sie sind um einiges gemeiner als noch vor einiger Zeit.
Warum? Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht den Hauch einer Ahnung habe, was Frauen dazu verleitet andere Frauen in einer Weise anzugreifen, von der niemand ernsthaft behaupten kann, dass es ihm recht wäre, wenn es ihm selbst widerfährt. Es gibt dafür keine Entschuldigung und von mir auch kein Verständnis- egal wie groß die Laus war, die den Kommentatorinnen über die Leber gelaufen ist, sie ist definitiv keine Entschuldigung dafür die gute Kinderstube zu vergessen oder so deutlich zu zeigen, dass man keine solche genossen hat!

Hier zeige ich dir einige Bilder meines selbstgenähten Schlafanzugs und welche Schnitte sich dafür eignen.

Wir sind doch absolut priveligiert! Wir leben in einem Land – wobei Land eigentlich noch zu eng gefasst ist– in dem wir tragen können, was wir wollen. Wir müssen niemanden um Erlaubnis bitten, ob wir das Haus so verlassen dürfen, wie wir uns wohlfühlen. Wir müssen nicht befürchten, dass wir uns auf offener Straße einer erniedrigenden Kontrolle unserer Kleidung unterziehen lassen müssen, weil eine Haarsträhne nicht geblieben ist wo sie sitzen soll. Wir dürfen mit Recht laut werden, wenn unsere Kleidung als Rechtfertigung dafür angeführt wird, dass uns jemand anfasst, der es nicht darf. Wir haben viel erreicht. Wir dürfen Hosen tragen, auf unbequeme Hüftgürtel und Korsetts verzichten, und doch all das anziehen, wenn es das ist, in dem wir uns wohl fühlen. Warum müssen wir uns dann untereinander das Leben schwer machen?

Hier zeige ich dir einige Bilder meines selbstgenähten Schlafanzugs und welche Schnitte sich dafür eignen.

Ich bin erschüttert, über einiges was ich in diesen Wochen gelesen habe- teilweise in Kommentaren zu Beiträgen auf Facebook, die ich verfolgt habe, aber auch auf Blogs, in den Beiträgen selbst, wo klar wird, wie du es machst, du machst es verkehrt! Frau darf nicht dick sein und nich schlank, wenn sie sich nicht ständig rechtfertigen möchte. Frau soll bloß nicht auffallen, durch ungewöhnliche Stoffe, Schnitte oder einen Hang zu Vintage. Und wenn doch, dann bitte nur wenn sie dünner ist; Oder dicker; Oder mehr Brust hat; Oder weniger Hintern.

Hier zeige ich dir einige Bilder meines selbstgenähten Schlafanzugs und welche Schnitte sich dafür eignen.

Und die denen wir es nicht recht machen können sind die anderen Frauen. Und es sind die Frauen, die, wenn man sich ihre Profile und Seiten anschaut, genauso von den Freiheiten, die Frauen in unserer Gesellschaft bezüglich ihrer Kleidung haben profitieren. Nicht einen negativen Kommentar habe ich von einer Frau gefunden, die sich mit Kopftuch oder Burka zeigt, und der man deshalb vielleicht Neid auf die Freiheiten oder ein schlechtes Verhältnis zur Kultur unterstellen könnte, wie es so oft und so gern getan wird. Nein, es sind Profiteurinnen unserer aufgeklärten Gesellschaft. In den internationalen Foren und Facebookgruppen in denen ich mich tummel, gibt es solche Angriffe nicht- trotz des teilweise anderen kulturellen Hintergrunds. STRANGE!

Hier zeige ich dir einige Bilder meines selbstgenähten Schlafanzugs und welche Schnitte sich dafür eignen.

Offenbar können wir mit unserer Freiheit schlecht umgehen, wenn wir uns gegenseitig nieder machen statt und zu bestärken und zu unterstützen. Besonders erschreckend finde ich Kommentare, die auf den Körper bezogen sind, oder, als Ausdruck davon, auf die Kleidergröße. Unser Körper ist unser zu Hause! Wir müssen uns in ihm einrichten, und das ist unheimlich schwer wenn er ständig unter Beschuss steht! Wie sollen wir uns in unserem Inneren wohlfühlen, wenn wir immer damit beschäftigt sind, unser Äußeres gegen Angriffe zu schützen und die angerichteten Schäden zu beheben? Wie lange dauert es, bis ein Angriff von außen einen Schaden im Inneren unseres zu Hauses anrichtet? Würdet ihr euch in einem Haus wohl und sicher fühlen, in dem immer wieder Steine ins Fenster geworfen werden?

Kleidergrößen sollten nie ein Grund für Bodyshaming sein. Jeder darf auf seine Größe Stolz sein. Zeig Zusammenhalt #ZeigGröße

Niemand muss sich für seinen Körper, sein Äußeres oder seine Kleidergröße schämen. Man darf auf jede Größe stolz sein. Genauso auf jeden individuellen Look. #ZeigGröße, mach nicht mit bei Bodyshaming und der Demontage weiblichen Selbstbewusstseins! Mach den Mund auf, gegen solche Angriffe und lass dich nicht dazu hinreißen dabei mitzumachen. Kritik kann man auch höflich anbringen ohne zu verletzen.

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Ich schäme mich nicht für meine Größe. Meine Kleidergröße darf jeder wissen. Deswegen zeige ich mich in diesem Beitrag ohne Makeup oder Bildbearbeitung. Im Schlafanzug, wie man sonst nur im Privaten herumläuft.
 Mein Schlafanzug ist gleichzeitig auch mein zweites Werk aus der Serie  Meine-1- Meter-Garderobe. Für die Hose habe ich einen halben Meter gebraucht, für das Top etwas mehr. Beide Schnitte kommen also mit weniger als einem Meter Stoff aus.

Hier zeige ich dir einige Bilder meines selbstgenähten Schlafanzugs und welche Schnitte sich dafür eignen.

Und ich freue mich, wenn ihr es mir gleich tut. Hier könnt ihr euch das Freebie für die Größenlabels im DXF Format herunterladen. Lasst uns gemeinsam Größe zeigen, zeigt das innere eurer Kleidung oder bringt die Größe außen sichtbar an und nutzt in euren Beiträgen das Hashtag #ZeigGröße. Lasst uns ein Zeichen setzen, dafür, dass wir auf unsere Körper stolz sein dürfen, egal in welcher Größe!

Hier zeige ich dir einige Bilder meines selbstgenähten Schlafanzugs und welche Schnitte sich dafür eignen.



Top: Schnitt "AnniNanniTanktop"*, Stoff vorne Ajourjersey von Strandguträuber, hinten Kuller* und Unijersey* von Stoffonkel,
Shorts: Schnitt "Levitas" von Erbsünde*, Stoff "FlowerInara" von Lillestoff*
verlinkt: RUMS

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