Weiß-zart, keusch, unschuldig?

Stoff und Einfassbänder wurden mir von Strandguträuber kostenlos zur Verfügung gestellt. Trotzdem stellt dieser Beitrag meine unbeeinflusste Meinung da.Weicher weißer Ajourjersey und mintfarbene Akzente – –die perfekte Kombination für schöne Unterwäsche

Ich muss euch sagen, ich freue mich sehr! Ihr habt so viele tolle, nette und emanzipierte Kommentare unter meinem Beitrag zur selbstgenähten Unterwäsche hinterlassen, und vor allem habt ihr euch nicht hinter der Anonymität versteckt, die das Internet zu bieten scheint, um stutenbissig zu werden, sondern habt konstruktiv und sachlich eure Meinung geschrieben. Davon wünsche ich mir mehr!!

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Es gab tatsächlich nur einen Außreißer in einer Facebookgruppe- da ist es anderen diese Woche für weniger redenswerte Bilder weit schlechter ergangen. Und das macht mich widerum etwas traurig. Eigentlich schreibe ich auf dem Blog nicht gern über Facebook, weil man ohnehin den Eindruck hat, dass man ohne diese Plattform nicht mehr nähen könnte. Das ist etwas, was mich immer wieder nervt, dieses "angewiesen sein" auf Facebook, das mit seinen Algorithmen und seiner Begrenzung der Reichweite und dem ganzen Filtern von Informationen im Hintergrund so stark einschränkt was wir sehen, so einfach Geld aus unseren Taschen lockt, wenn wir gesehen werden wollen und dort Werbung schalten, und so stark die Meinung beeinflusst. Denn leider ist für viele Gesetz was auf Facebook geteilt wurde, und es wird garnicht hinterfragt warum man dort genau die Beiträge sieht und liest, die einem in der Timeline angezeigt werden.
Natürlich ist es eine tolle Möglichkeit zum Austausch und eine gute Plattform um Gleichgesinnte zu treffen, generell bleibe ich aber lieber unabhängig, und das bin ich mit einem Blog schon in einem größeren Maße, als dort, auch wenn mein Blog nicht selbst gehosteted ist, aber man muss ja auch noch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung haben...

BH und Slip selbstgenäht

Ich möchte euch also heute mein zweites selbstgenähtes Unterwäsche Set zeigen, und natürlich auch den Gewinner der Ebooks bekanntgeben.
"Im Sommer ist weiße Unterwäsche ein Muss!", habe ich irgendwo auf einem Blog gelesen, in den vergangenen Wochen. Gerade zu der Zeit hatte ich zugeschnitten, und überlegte, wie ich das schlichte Weiß es ein wenig aufpeppen könnte, sodass es nicht langweilig aber trotzdem als Alltagsunterwäsche tauglich sein würde.
Weiß ist die vollkommene Farbe, steht für Reinheit, Unschuld, Neutralität und Klugheit. Sie ist die Summe aller Farben und das obwohl sie schnell farblos wirkt. Mein erster Impuls war rosa. Ich bin aber froh mich noch umentschieden zu haben, als ich auf mintfarbenes Powernet gestoßen bin. Powernet ist sozusagen das Innenfutter des BHs, ein etwas elastisches, aber trotzdem stabiles, tüllartiges Material. Man sieht es eigentlich nicht, da es ja nur auf der Innenseite verwendet wird, aber ich gehöre zu den Menschen, die auch Wert darauf legen, dass Kleidung von innen passig und gut verarbeitet ist. Daher habe ich bei Schleifen (aus Satinband selbstgemacht) und den Einfassgummis und Trägern auch auf mint zurückgegriffen.

Selbstgenähte Alltagsunterwäsche.

Weiß, rein, unschuldig- das waren meine ersten Gedanken, als ich ein Foto von dem zarten Ajourjersey gesehen habe, den mir Rebecca von Strandguträuber für dieses Projekt zur Verfügung gestellt hat. Er ist auch vom Griff her genau die Sorte Stoff, bei der man an Hemdchen oder Schlafanzüge denkt. Sehr weich und angenehm auf der Haut, und trotzdem etwas dicker, auch durch die Rippenstruktur, sodass er etwas wärmt und sich gut verarbeiten lässt.
Meistens hat man, wenn man Stoffe vernähen darf, einen sehr engen Zeitrahmen, der es nicht zulässt die Materialien wirklich zu testen- ich meine damit, dass man selten über das Vorwaschen der Stoffe hinaus kommt, und so schlecht Aussagen zur Haltbarkeit der Stoffe machen kann. Da ich dieses Mal genug Zeit zwischen dem Nähen und der Veröffentlichung des Beitrags hatte, kann ich den Stoff deutlich besser beurteilen, und kann bestätigen, dass er auch nach 4 Wäschen im Waschtrockner (das ist nochmal härter als der normale Trockner, wie ich immer wieder leidvoll an meinen Nähwerken sehen muss), noch immer die gleiche Elastizität hat, wie vor der ersten Wäsche, also formstabil geblieben ist, und auch vom Griff her nicht dünner oder "älter" wirkt.
Um das Weiß wirklich weiß zu halten habe ich nur mit weißer Wäsche zusammen gewaschen, was generell zu empfehlen ist, um ein Vergrauen zu vermeiden.

Ajourjersey, ein klassisches Unterwäschemuster?

Als ich mein Set fertig hatte, war ich tatsächlich etwas traurig, dass ich nichtmehr genug Stoff für ein Top übrig hatte. Denn eigentlich ist der Stoff zu schade um ihn nur "drunter" zu tragen. Ich denke in Kombination mit elastischer Spitze an Bund und Trägern würde er sich toll für ein Basic Trägertop eignen, oder für ein Kleid. Denn die "Löcher" des Musters sind fein genug, dass man nicht durchsehen kann, was darunter ist. Ich hoffe sehr, dass meine Reste noch reichen um eine Passe an einem Shirt oder Pullover zu nähen, denn gerade für den Sommer finde ich diese zarten Ajourmuster toll.

Selbstgenähte Unterwäsche- bequemer geht es nicht!

Auch dieses Mal will ich euch die Passform des Sets nicht vorenthalten, auch wenn es ein paar Bilder weniger sind als beim letzten Beitrag– der Stoff soll schließlich auch seine Bühne bekommen!
Ich greife beim BH übrigens immer auf eine abgewandelte Form der Träger zurück. Wie man hier gut sehen kann, sind die Träger am Vorderteil festgenäht. Hinter dem Träger enden die Zierlitzen, und dann läuft er bis kurz über den Rand der Rückenseite, wo er durch einen Ring gezogen ist, um ihn verstellbar zu halten. Da ich die Träger etwas länger brauchte, als im Ebook vorgesehen (ich habe einen etwas längeren Oberkörper, sodass ich die Angabe für die größeren Frauen nutzen musste, obwohl ich nur 1,65m groß bin), kam der Schieber zum Einstellen des BHs mit der Version bei der der Ring vorne ist, immer unangenehm auf der Schulter aus.

Selbstgenähter Slip aus Ajourjersey

Wenn ihr bei "Mary", dem Höschen den Beinauschnitt ebenfalls mit Zierlitze oder Einfassgummi gestalten wollt, ist es übrigens wichtig, die Breite, die dadurch hinzukommt beim Annähen zu berücksichtigen und den Beinausschnitt daraufhin anzupassen. Sonst wird es zu eng am Bein oder die Litze klappt im Schritt um. Die Einfassbänder habe ich genau wie die Litze in der Anleitung angenäht wird festgenäht, und damit gleichzeitig die Außenkante umgeklappt. So war es viel einfacher saubere Abschlüsse zu schaffen, als beim Versuch die Stoffkante einlagig zwischen das Gummi zu fassen.

Selbstgenähter BH aus Ajourjersey

Zu guter Letzt möchte ich noch einen kleinen Tip loswerden: Wenn ihr einen alten BH aussortiert, sind in der Regel die Schieber, Ringe und die kleinen Anhänger, die oft zwischen den Cups angebracht sind, noch völlig in Ordnung, während der Stoff oder die Bügel gelitten haben. Diese Kleinteile sammel ich, denn so hat man schnell ein Sortiment an Zubehör für verschiedene Trägerbreiten und unterschiedliche Farben beisammen, und besonders die kleinen Anhänger wie hier der Schlüssel, sind richtig teure Accessoires.

BH-Romy #1 und Hipster Mary, weiß mit Ajourmuster.

Die Ebooks für Mary und BH Romy #1 hat Crissie vom Blog CrissiePusteblume gewonnen. Bitte melde dich bei mir, damit ich dir sagen kann, wie du die Ebooks bekommst!

Schnitt: BH Romy #1* und Hipster Mary* von Romy Nähwerk
Material: Ajourjersey von Strandguträuber, Einfassgummi von Strandguträuber, Unterwäsche-Zubehör von Sewy
verlinkt: Creadienstag, Dienstagsdinge, HOT

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